Passt die Eisbergtheorie zum Bewerbungsgespräch?

Ich sage ja. Die sichtbare Spitze des Eisberges sind die Fakten, also die Qualifikation des Bewerbers und Anforderung der Aufgabe.

Nicht sichtbar sind 3/4 des Eisberges unter Wasser nämlich die persönliche Chemie, das Wohlbefinden des Bewerbers und das persönliche Matching passend zum Team. Selbst wenn fachlich alles perfekt passt, wird ein Bewerber absagen, wenn er sich nicht wohl fühlt und Unternehmen werden absagen, wenn die Chemie nicht stimmt. Sie können das Wohlbefinden des Bewerbers maßgeblich positiv beeinflussen, indem Sie ihm die Wohlfühlkultur des Unternehmens näherbringen, ihn von Anfang an wertschätzend behandeln, den Bewerber nach seinen Wünschen und Zielen fragen, indem Sie Rücksicht auf seine familiäre Situation nehmen und ihm z.B. flexible Arbeitsmodelle anbieten. Die Liste lässt sich weiter fortführen. Wichtig ist, dass Sie erkennen wie entscheidend das Bauchgefühl für Bewerber und sicherlich auch für Sie ist. Mit Daten und Fakten lassen sich Top Bewerber nicht gewinnen. Sie wollen sicher sein, dass sie mit Spaß zur Arbeit gehen werden und dass auch die menschliche, wertschätzende und familiäre Seite dem Unternehmen sehr wichtig sind.